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Studierfähigkeitstests

Die Freiheit der Hochschulen - Studierfähigkeitstests

Seit einiger Zeit haben deutsche Hochschulen deutlich mehr Mitspracherecht bei der Auswahl der Studierenden. Studierfähigkeitstests gewinnen gegenüber Numerus Clausus und Wartesemestern immer mehr an Bedeutung.

studierfähigkeitstest bachelor-studium

Früher war es sehr einfach: je besser das Abitur, desto größer die Chance auf den gewünschten Studienplatz. Wenn die Abi-Note nicht reichte, hieß es: warten. Im Zuge des Bologna-Prozesses hat sich auch im Bereich der Zulassungsvoraussetzungen für ein Hochschulstudium einiges geändert. Gerechter soll die Auswahl jetzt sein und individueller auf den jeweiligen Studiengang zugeschnitten. Studierfähigkeitstests sollen zum Beispiel dabei helfen. Von den Studierfähigkeitstest erhoffen sich die Verantwortlichen Vorteile für Studierende und Hochschulen gleichermaßen – vor allem in Bezug auf die hohen Abbrecher-Quoten.

Die Bedeutung der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) bröckelt also gewaltig: Früher wurden 75 Prozent der Studiengänge mit bundesweitem NC von der ZVS nach Note und Wartezeit gefüllt, nun sind es nur noch 40 Prozent. Der überwiegende Teil der Bewerber für NC-Studiengänge kann heute also von den Hochschulen ausgewählt werden.

Von ihrer neuen Freiheit machen die Hochschulen unterschiedlich starken Gebrauch – zumal sich die rechtlichen Bestimmungen von Bundesland zu Bundesland noch stark unterscheiden. Studierfähigkeitstest werden immer beliebter. Die Verfahren der Auswahl und der Eignungsprüfung sind sehr vielfältig:

Fachspezifische Studierfähigkeitstests

Fachnah konzipierte Studierfähigkeitsstests setzen zumeist kein spezifisches Fachwissen voraus, prüfen aber die Voraussetzungen der Bewerber, die Anforderungen die während des Studiums auf sie zukommen, zu bewältigen. Anwärter auf einen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang müssen in einem Studierfähigkeitstest beispielsweise zeigen, dass sie mit Diagrammen zurechtkommen und komplexe Datensätze interpretieren können. Dabei geht es nicht nur um die richtige Lösung der Aufgaben, beurteilt wird auch, wie sorgfältig und strukturiert die Prüflinge mit den Herausforderungen umgehen.

Allgemeine Eignungstests

Allgemeine Eignungstests prüfen die generelle Eignung zu einem Studium. Es geht also weniger um fachnahe Kompetenzen, sondern um Allgemeinbildung und persönliche Eigenschaften wie Gewissenhaftigkeit, Integrität und Motivation.

 

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