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cum tempore (c.t.)

Die Abkürzung c.t. ( lateinisch „cum tempore“ = „mit Zeit“) bezieht sich auf eine an Universitäten und Hochschulen weitverbreitete Zeitangabe, das sogenannte „Akademische Viertel“. Damit sind die 15 Minuten gemeint, um welche eine Vorlesung oder ein Seminar später anfängt als im Vorlesungsverzeichnis oder Stundenplan angegeben.

Das akademische Viertel

Ein cum tempore-Vorlesungsbeginn ermöglicht Dozenten wie Studenten eine viertelstündige Pause zwischen zwei Veranstaltungen, die im Universitätsverzeichnis jedoch als volle Stunden eingetragen sind. So dauert z. B. eine cum tempore-Vorlesung in Wirklichkeit statt 60 nur 45 Minuten. Sinn dieser Regelung ist es, Zeit für einen Raumwechsel und eine kurze Verschnaufpause zu haben. Ursprünglich hatte man die cum tempore-Veranstaltungen eingeführt, um den Studenten in der ersten Viertelstunde einer Vorlesung die Gelegenheit zu geben, den Lehrstoff der letzten Vorlesung wiederholen zu können. Nach dieser Rekapitulation fuhr der Dozent mit dem neuen Stoff fort.

Studierende konnten so, wenn sie die Vorlesung zuvor aufmerksam verfolgt hatten und keine Wiederholung benötigten, eine Viertelstunde später, also cum tempore, zur Vorlesung kommen. Als praktischen Hintergrund hatte die cum tempore-Regelung sicher den Umstand, dass in früheren Zeiten der Unterricht häufig in den Privaträumen der Lehrenden stattfand und die Studenten für den Besuch unterschiedlicher Vorlesungen erst zeitaufwändig von einer Professoren-Wohnung zur nächsten gehen mussten.

c.t. und Pause

Heutzutage beginnen die cum tempore-Lehrveranstaltungen nicht nur eine Viertelstunde später, sondern hören häufig auch 15 Minuten früher auf, wodurch sich die Pause bis zur nächsten Vorlesung auf 30 Minuten erhöht. Die Studierenden können so „cum tempore“ mit ausreichend Zeit einen kurzen Gang in die Mensa einplanen und danach die Rekapitulation des Stoffs der letzten Vorlesung c.t. erledigen.

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