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Bachelor - Was ist das? Teil 3

Was sind Credit Points?

Um die Module bewerten zu können, wird ein generalisiertes Benotungssystem eingeführt: das European Credit Transfer System (ECTS). Die Credit Points sind innerhalb des ECTS, was vorher die Noten waren. Sie kennzeichnen den Arbeitsaufwand (workload) des Studierenden je Modul, der sich aus der Anwesenheit an der Hochschule, aus den Phasen des Selbststudiums, der Prüfungsvorbereitung und dem –aufwand sowie den Praktika zusammensetzt. Mit dem ECTS soll eine höhere Vergleichbarkeit und die Anerkennung von Leistungen anderer Studienfächer oder –orte ermöglicht werden.

Gut zu wissen: Pro Semester hat ein Bachelor-Studierender 30 ECTS Credit Points zu erbringen. Dies ergibt eine Arbeitsbelastung von ungefähr 40 Wochenstunden bei sechs Wochen Urlaub im Jahr. Das Bachelor-Studium ist also ein Vollzeitstudium, viel Zeit zum jobben bleibt da nicht.

Transcript of Records und Diploma Supplement

Ein ‚Transcript of Records‘ ist eine Bescheinigung, die ein Studierender benötigt, wenn er die Hochschule national oder international wechseln will. Darin enthalten sind alle bisher absolvierten Lehrveranstaltungen und Module, die dafür erreichten ECTS-Punkte und die nationalen Prüfungsnoten mit den entsprechenden ECTS-Noten.

Mit dem ‚Diploma Supplement‘ erhält jeder Absolvent eine zertifizierte Ergänzung zum Bachelor-Zeugnis, in dem die persönlichen Daten, Informationen zum Studium, Titel und die Note vermerkt sind. Ein zusätzlicher Passus erklärt einheitlich das deutsche Studiensystem. Dies soll die berufliche Positionierung auf dem internationalen Arbeitsmarkt ermöglichen und verbessern.

Geprüft und für gut befunden?

Wer überprüft eigentlich, was die einzelnen Hochschulen anbieten und auch verändern? Einerseits ist die ständige Qualitätssicherung Aufgabe der Hochschulen selber. Systemische Studien sollen Qualität von Forschung und Lehre auf einem aktuellen Standard halten. Andererseits gibt es in Deutschland derzeit sechs Akkreditierungsagenturen, die sich speziell um die Prüfung der neuen Studienangebote kümmern. Geprüft wird die Einhaltung der fachlichen Zielvorgaben und Mindeststandards. Allerdings kommt es dabei zu erheblichen Stauungen, da das Anerkennungsverfahren mit hohem personellem und finanziellem Aufwand verbunden ist. Derzeit sind erst lediglich 33% der Bachelor- und Master-Studiengänge offiziell akkreditiert.


 

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