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Bologna-Prozess Teil 2

Lernen durch Vielfalt

Die Idee eines europäischen Hochschulraums gibt es nicht erst seit Bologna. Wichtige Stationen waren im Vorfeld das Lissabon-Abkommen aus dem Jahr 1997, in dem die unterzeichnenden Staaten versicherten, gegenseitig alle Studienabschlüsse anzuerkennen. Ein Jahr später, 1998, folgte die Sorbonne-Deklaration, in der Bildungsminister aus Deutschland, Italien, Frankreich und England beschlossen haben, bestehende Grenzen abzubauen und die europäische Zusammenarbeit zu fördern.

In der Gegenwart

Die Meinungen um Bologna und das Bachelor-Studium sind vielfältig und zwiespältig. Die Fürsprecher unterstreichen die Vorteile des europäischen Netzwerks, die Transparenz, Mobilität und die Qualität. Die Gegensprecher monieren Etikettenschwindel und das Verschwinden des Humboldtschen Bildungsideals, das eine ganzheitliche Ausbildung der Künste in Verbindung des Studienfaches vorsieht.

Die Vertragspartner von Bologna haben festgelegt, dass sie sich alle zwei Jahre zur Bilanzierung und Evaluierung der gesetzten Ziele wiedertreffen würden. Die nächste Konferenz findet 2009 im belgischen Leuven statt. Davor waren London (2007), Bergen (2005), Berlin (2003) und Prag (2001) die Tagungsorte.

Mittlerweile sind aus den ursprünglich 29 Unterzeichnerstaaten der Bologna-Deklaration 46 europäische Länder geworden, die ihr Hochschulsystem im Rahmen der Zielvereinbarungen umstellen wollen. In Deutschland ist die Hochschulreform mit der Umstellung auf die Bachelor- und Master-Studiengänge in vollem Gange. Im Sommersemester 2007 machen sie rund 48% des gesamten Studienangebots aus.


 

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