Pflege- und Gesundheitsmanagement in Bremen

Pflege und Gesundheit managen

Anna schreibt gerade ihre Bachelor-Thesis. Sie studiert Pflege- und Gesundheitsmanagement an der Hochschule Bremen. Durch das internatinale Studium kam sie nach Südafrika – dort sieht sie auch ihre berufliche Zukunft.

1. Hast du gleich nach dem Abi mit dem Studium angefangen?

Ich habe erst Krankenschwester gelernt und danach ein Jahr in diesem Beruf gearbeitet. Im Krankenhaus traf ich einige Leute, die nebenbei studierten. Dort erfuhr ich von dem Studiengang für Pflege- und Gesundheitsmanagement. Nachdem ich genauere Erkundigungen eingeholt hatte und die Inhalte interessant fand, bewarb ich mich in einigen Städten Deutschlands für den Studiengang. Es handelt sich um ein Fachhochschulstudium, das auf den Pflegeberuf aufbaut. Ich hatte alle Voraussetzungen und wurde in Bremen genommen.

2. Warum hast du dich für dieses Studium entschieden?

Ich wählte das Studium aus ideellen Gründen und nicht, weil ich irgendwann einmal viel Geld verdienen möchte. Mir war es wichtig, weg zu kommen von dem Image der Pflege, das in unserer Gesellschaft noch vorherrscht. Dieses Image wird deutlich in den vielen Vorurteilen gegenüber Pflegeberufen, der oft als anspruchslos, machtlos und wenig veränderbar gilt. Pflege wird oft noch als der „Handlanger der Ärzte angesehen“. Und niemand weiß so recht, was dieser Beruf eigentlich leistet. Das Studium hat mir unter anderem gezeigt, wie viel wert eine gute Organisation der Pflege sein kann und wie wichtig es, ist ihre Qualität aufrecht zu erhalten. Es ist ein Beruf, in den investiert werden sollte, damit beispielsweise der Betrieb in einem Pflegeheim oder in einem Krankenhaus reibungslos ablaufen kann. Pflege beinhaltete noch viele Veränderungspotenziale und es gibt noch eine Unmenge an Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Man denke nur an die zukünftige demografische Entwicklung…

Es gibt außerdem gibt es unterschiedliche Richtungen, die man nach diesem Studium einschlagen kann: Qualitätsmanagement, Leitung, Organisationsentwicklung… im Krankenhaus, im Altenheim, in einem ambulanten Pflegedienst.

3. Warum Bremen?

An dem Studiengang in Bremen hat mich hauptsächlich der internationale Aspekt gereizt. Es war vorgesehen, im fünften Semester ein halbes Jahr im Ausland zu studieren.  Ich bin nach Südafrika gegangen und habe ein  Gesundheitssystem kennengelernt, dass sich von unserem in vielen Dingen (wie beispielsweise der Finanzierung) unterscheidet. Es war spannend, aufregend und reizvoll, dieses Land mit seiner Geschichte und seinen unterschiedlichen Kulturen und Strukturen kennenzulernen.

4. Wie beurteilst du dein Studium...

Die Unterstützung der Hochschule war sehr gut. Wir haben drei Professoren, die uns voll unterstützt haben. Vor allem bei den Auslandsvorbereitungen, gab es viel Unterstützung. Die Hochschule hat schon einige Kooperationen mit anderen Universitäten in unterschiedlichen Ländern. Will man jedoch auf eine bestimmte Universität, mit der keine Kooperation besteht, ist der organisatorische Aufwand schon viel größer. In den letzten beiden Semestern muss man eine Theorie-Praxis-Phase absolvieren.

... und wie zufrieden bist du?

Dazu gehört ein Praktikum in einer Pflegeeinrichtung oder in einem Krankenhaus, am Besten bei der Pflegeleitung. Darauf folgt ein 50-tägiges Projekt. Diese Phase gehörte zu der lehrreichsten und interessantesten Phasen des Bachelor-Studiums. Das erworbene theoretische Wissen konnte unter Beweis gestellt werden und neue Erfahrungen kamen hinzu. Meist entscheidet sich hier, welche Richtung nach dem Studium eingeschlagen wird. Oder man findet heraus, was man absolut nicht machen möchte. Ich habe mein Projekt in der Qualitätsentwicklung  in der Pflege in einem Krankenhaus in Bremen durchgeführt und werde darauf aufbauend meine Bachelor-Arbeit schreiben.

5. Wie sehen deine Zukunftspläne aus?

Ich möchte nach meinem Studium gerne im Ausland arbeiten. Vorzugsweises Südafrika. Ich bin optimistisch, dass ich meine berufliche Karriere auch dort fortsetzen kann, weil Pflegemanager überall auf der Welt gesucht werden.